Das Europäische Kulturerbe-Siegel

Im April 2006 wurde auf Anregung Frankreichs von 17 europäischen Staaten die Initiative für ein „Europäisches Kulturerbe-Siegel“ ins Leben gerufen. Ausgangspunkt dieses Vorhabens war es, Kulturdenkmale, Kulturlandschaften sowie Gedenkstätten, die auf europäischer Ebene als bedeutsam erachtet werden, mit einer staatlichen Auszeichnung hervorzuheben. Im Rahmen dieser zwischenstaatlichen Initiative vergaben die beteiligten Länder das Siegel seither an insgesamt 64 Stätten mit einem über die eigenen Landesgrenzen hinausgehenden, gesamteuropäischen Symbolcharakter. Die Staaten wählten die Stätten jeweils in eigener Verantwortung aus.

Deutschland ist seit Januar 2011 mit den „Stätten der Reformation“ und dem „Eisernen Vorhang“ an der zwischenstaatlichen Initiative beteiligt. Das Netzwerk „Stätten des Eisernen Vorhangs“ wurde als Verbund ausgezeichnet und setzt sich aus zwölf Einzelstätten zusammen. Die erste offizielle Anbringung des Siegels für die Stätten des Eisernen Vorhanges erfolgte am 4. August 2011 an der Villa Schöningen in Potsdam.